Dienstag, 27. März 2012
29 - Besuch der NGO PDI Cambodia
Zusammen mit den beiden PDI Mitarbeiterinnen Alissa und Nicole brachen wir frueh morgens um 6:30 auf. Die erste Station war ein Dorf ca. 40 km von Siem Reap entfernt. Dieses Dorf steht kurz davor in das PDI Programm aufgenommen zu werden. Nach vielen intensiven Gespraechen mit dem Buergermeister und den Aeltesten in den Wochen zuvor, war dies der Tag, an dem die gesamte Dorfbevoelkerung informiert werden sollte. Wir uebertreiben nicht, wenn wir sagen: Uns bot sich ein Schauspiel was uns ueber aller Massen erfreute. Bei unserer Ankunft war das gesamte Dorf - Kinder, Frauen, Alte und Maenner – weit ueber 200 Menschen versammelt. Voller Vorfreude erwarteten Sie die 1 ½ Stuendige erste Vorstellung bzw. Praesentation von PDI und deren Konzept. Hier wurde uns schon klar: So geht es also. Mit Plakaten, Bildern und Mikrophon erlaeuterten einige PDI Angestellte der gespannten Menge das gesamte Vorhaben. Das Interesse war enorm. Dies zeigte sich u. a. durch die zahlreichen Nachfragen der Bewohner. Alissa erklaerte uns, dass die nur der absolute Start sei. Solche Versammlungen werden nun sehr haufig stattfinden um wirklich jeden Dorfbewohner zu informieren und von der Idee zu ueberzeugen.
Danach ging es weiter mit dem Besuch von kleinen “Businesses” die sich einige Dorfbewohner mit der Hilfe von Mikrodarlehen aufgebaut haben. Zovor wurden sie allerdings durch PDI intensiv geschult. So besichtigkten wir z.B. eine kleine Farm mit Fisch- und Schweinezucht. Neben den Einnahmen durch die Reisernte, verfuegen die Familien nun ueber ausreichend viel Geld um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dieser Tag war sehr inspierirend für uns und wir haben sehr viel gelernt. Schön war es vor allem zu sehen wie ein solches Projekt Früchte tragen kann und wie glücklich und stolz die Dorfbewohner über das was sie sich dank PDI aufbauen konnten waren. Wir haben uns vor allem darueber gefreut wie viel Mühe sich die Organisation mit uns gegeben hat!
28 - Fertigstellung des Brunnen in Preksromot
27 - Die Kinder von Preksromot
Letzte Woche ging es erst mal ans Müllsammeln im Dorf. In Kambodscha entsorgen weniger als 10 % der Haushalte ihre Abfälle. Die Menschen werfen ihren Müll einfach auf die Straße, neben ihre Hütten oder in den Fluss. Preksromot ist da keine Ausnahme. Daher dachten wir uns wir setzen bei den Kleinsten an: So haben wir uns also über 40 Kinder aus dem Dorf geschnappt und mit ihnen sämtlichen Abfall im Dorf gesammelt um ihnen klar zu machen, wie einfach es ist ihr zu Hause sauber zu halten. Ganz schön fleißig waren die Kids, obwohl es sehr heiß war und der Müll kein Ende zu nehmen schien
Aber es lockte ja auch eine Belohnung für die harte Arbeit: Am nächsten Tag ging es für die fleißigen Müllsammler mit den Volontären in die bedeutensten Tempelanlagen Kambodschas: Angkor Wat. Obwohl diese Sehenswürdigkeit - der Stolz aller Kambodschaner - so nah am Dorf Preksromot liegt, hatten die Kinder bisher nicht die finanziellen Möglichkeiten sich eine Busfahrt zu den Tempeln zu leisten. Dieses Problem konnten wir beheben und auf ging es also in einem von uns finanzierten Reisebus. Für die Kleinen war das ein richtiges Abenteuer und sie hatten sich sogar alle schick gemacht für den Anlass. Die Begeisterung in den Gesichtern der Kinder zu sehen, war wohl schon genug Belohnung für uns! Nach einem gelungenen Besuch ging es zum Mittagessen mit den Kids – die mehr essen konnten als wir Volontäre - und das heißt schon was :)!!!
Nebenbei gibt es weiterhin Englischunterricht für die Kinder. Spielerisch und mit viel Abwechslung versuchen wir den Kids die wichtige Fremdsprache beizubringen. Wir versuchen außerdem, die Kleinen in Projekte wie Cafe-Renovierung, Müllentsorgung usw. zu integrieren. Dabei darf der Spaß natürlich nicht zu kurz kommen. Ballspiele, Basteln, Malen sorgen für Begeisterung unter den Kindern und den Volontären.
Mittwoch, 14. März 2012
26 - Alles Neu
Wegen akutem Schlafmangel haben wir dieses Mal den Tag etwas später begonnen und sind gegen 9Uhr nach Preksromot aufgebrochen. Das größte Thema war, das Café soweit fit zu kriegen, dass es von den Touristen, die zu den Floating Villages (Schwimmende Städte) unterwegs sind und durch das Dorf fahren, wahrgenommen und besucht wird. Zusätzlich mussten wir noch Kleinigkeiten und Materialien für den Englischunterricht besorgen.
In der Umsetzung wurde auf dem Dach einiges verändert. Die blaue Grundierung sticht nun stark hervor und eine rote Schrift soll unserem Café Colonia seinem Namen verleihen.
Als weiteres wurde das Dach der Willkommens Tafel auffälliger gestaltet. Ein roter Rahmen zieht nun die Blicke der Bustouristen auf sich. Auch der Hinweis auf WC und Gastronomie sollte nun vom Bus aus zu sehen sein.
Als weiterer Schritt haben wir an der Umsetzung eines Hinweisschildes gearbeitet, dass unser Café in 20m anzeigt. Beworben wird, wie immer, eine letzte Möglichkeit für den Gang zur Toilette und die Möglichkeit, ein kühles Bier zu trinken.
Ich habe mich noch mal aufs Dach getraut um das bereits stark UV beschädigte Kunststoffwelldach auszutauschen. Der Effekt der Solar Bottle Light ist zudem sehr viel stärker geworden. Dank der Spende von der Henkel AG & Co. KGaA einiger Kartuschen Sista Haus & Bau ist das Dach wasserdicht und hält die Flasche im Loch.
Da wir einen Termin mit der NGO Population & Development International Cambodia (PDI C) hatten, sind wir nach der Rettungsaktion von Henri, der uns gemeinerweise entwendet wurde, um 15:30Uhr wieder Richtung Siem Reap aufgebrochen. Die PDI Cambodia ist eine lokale NGO mit Fokus auf die Infrastruktur und Schaffung eines Volkswirtschaftlich Systems innerhalb kleiner Gemeinden. Sie integriert zudem Microfinazies um Gelder für kleinere Geschäftsideen zu günstigen Krediten zur Verfügung zu stellen. Alissa und Nicole gaben uns zahlreiche Tipps in der Umsetzung, die durchaus anders ist als in Deutschland. Wichtigster Hintergrund ist das einbinden der Gemeinde in das Projekt, z.B. durch eine geringe finanzielle Beteiligung zwischen 5-15%. Den Rest trägt die Organisation. Selbst diese geringe Beteilung sorgt für eine langfristige Bindung der Gemeinde an das Projekt. So werden die Güter und Projekte schnell als eigene Empfunden. Insgesamt haben wir viel gelernt und werden uns am 21. März an einem ihrer Projekte satt sehen können.Am Abend ging es dann zu unserem Stammlokal dem Khmer BBQ. Herrn Chanthol berichteten wir über unseren riesigen Fortschritt und die Ereignisse des Abends der sich auch über die Aktivitäten im Dorf freute. Hundemüde und gesättigt ging es für uns zurück ins Hotel.
Dienstag, 13. März 2012
25 - Neuer Anstrich fürs Café Colonia
Nun sind wir also angekommen in Preksromot! Als erstes ging es los in den „Baumarkt“, um uns mit allem einzudecken, was wir brauchten um dem Café Colonia einen neuen Anstrich zu verpassen.
Mit blauer Sprayfarbe machten wir uns an der Fassade und der Willkommens-Tafel zu schaffen, um das Café einladender wirken zu lassen. Dank neuer Beschriftung kann man nun schon von weitem lesen, warum sich ein Halt im Café Colonia lohnt: Für einen letzten Toilettengang und ein Getränk bevor es für die Touristen aufs Schiff auf den Tonle Sap geht. Denn nur durch regelmäßige Kunden im Café kann weiterhin Geld für das Abfallwirtschaftsprojekt, sowie der Erhalt eines Arbeitsplatzes im Café gesichert werden.
Während wir mit sprayen beschäftigt waren, wurde unter unseren Füssen schon das nächste Köln hilft Kamboscha-Projekt in Angriff genommen: Ein neuer Brunnen für das Dorf. Schon in Kürze soll diese neue Wasserquelle für die Dorfmitbewohner bereit stehen.
Ausgerüstet mit Wellblech, Chlorreiniger und Plastikflaschen ging es danach an den Bau unseres ersten Solar Bottle Lights. Das Ergebnis war beeindruckend: Im Café-WC strahlt die Flasche nun genauso hell wie eine Glühbirne und das mit nur minimalen Einsatz von Geld und Arbeit.
Solar Bottle Light im Einsatz - Der neue Kronleuchter in Kambodscha
In den nächsten Tagen werden wir das Café nun weiter auf Vordermann bringen und noch weitere Projekte in Angriff nehmen.
Freitag, 9. März 2012
24 - Ankunft nach 24h Dauertrip
Nach kurzer Absprache ging es dann auf ins Dorf um bei akuter Müdigkeit doch nochmal nachzuschauen, ob die Projekte soweit laufen. Wir haben gesehen, dass die Müllabfuhr sehr gut läuft. Dennoch fehlt es am Ertrag aus dem Café Colonia. Es wirft zu wenig Geld ab in der Zeit nach März. Daher überlegen wir, weitere Projekte zur initiieren, um die Finanzierung zu gewährleisten. Wir sind uns alle sicher, dass wir mit etwas Geduld dieses Problem bewältigen können und mit wenig Aufwand viel erreichen werden.
Auch die Brunnen funktionieren hervorragend. Eine NGO aus Singarpur war gerade vor Ort und hat bei der Verbesserung der Schule mitgeholfen.
Das Café benötigt einiger Verbesserungen. Das Café Collonia fällt bei all den vielen Häusern nicht auf und wir werden nun ein attraktiveres Äußeres für die Touristen und Bagpacker gestallten.
In Travkhit freut man sich sehr über die Brunnenbohrer. Derzeit wird aus einem Wasserloch dreckiges Schlammwasser zur Gewinnung von Trinkwasser entnommen. Eine Verbesserung des Lebenstandards ist es allemale für die Rund 2000 Dorfbewohner. Weitere 4 Brunnen sind auch bereits angestoßen.
Auf der Rückfahrt haben wir noch mit Herrn Chanthol über das weitere Vorgehen gesprochen und es hört sich sehr gut an. Wir freuen uns schon sehr auf die nächsten Tage in Siem Reap und in den Dörfern drumherum.
Viele Grüße aus dem Wunderschönen Kambodscha
Patrick Markiefka
Dienstag, 6. März 2012
23 - Es geht los!
- 5 Tiefbrunnen (1.500,-USD)
- Überprüfung und Weiterführung des Abfallwirtschaftssystems in Preksromot
- Aufbau des Abfallwirtschaftssystems mit Kompostiermöglichkeit in Travkhit
- Solar Bottle Light
- Ausblick Café Colonia
- Diverse Gepräche mit lokalen Behörden und Unternehmer
- Klärung der Bedingungen eines NGO Status in Kambodscha
Kea, Christoph und ich werden nach einem Zwischenstopp in Dubai Sabrina und Ciptawan in Bangkok antreffen und nach kurzer Einstimmung uns langsam Richtung kambodschanische Grenze aufmachen. Erst am 9. März sind wir dann in Siem Reap vor Ort und werden uns mit Herrn Chanthol besprechen.
In den kommenden Tagen könnt Ihr mehr über unseren Projektfortschritt hier im Blog nachlesen. Bis dahin.
Patrick Markiefka